Die BMW R1100 GS – ein Umbau Teil 2

Der erste Check zeigt dann leider doch einige weitere Mängel am Moped, aber was will man nach 11 Jahren Stehzeit auch erwarten? Leider blieb die Frage, warum die 11er damals eingestellt und abgemeldet wurde, bis heute unbeantwortet. Aus diesem Grund wurde doppelt gründlich vorgegangen.

  • Reifen haben DOT 11/08.
  • Die Bremsleitung vorne dehnt sich merklich beim Betätigen.
  • Felgen oxidiert und die Speichen angerostet.
  • Sitzschloss gebrochen, wohl ein übliches Elfer Problem
  • Bei einer kurzen Probefahrt: extremes Ruckeln beim Beschleunigen
  • FID zeigt nur Mist
  • Hauptständer geht nicht ordentlich rauf
  • Hintere Federvorspannung funktoniert nicht.

Trotzdem, vollends zufrieden mit dem Kauf. Ziel ist es die Kiste erstmal technisch auf Stand zu bringen um damit das Pickerl beim TÜV zu holen. Dann ein paar KM rauf fahren, um sie dann wieder zu zerlegen.

Die ersten Schritte waren der übliche trott, da brauch ich nicht viel Schreiben. Bremsleitungen von meinem Haus und Hof Lieferanten Probrake (nein, weder verschwägert, gesponsort noch verwandt) gekauft, der bietet ein schönes Komplettpaket für die GS inkl. Konformitätserklärung, verbaut und alle Flüssigkeiten neu, obwohl der junge Vorbesitzer angeblich alles schon gemacht hatte. Sicher ist sicher und war auch nicht ganz falsch, wie sich später herausgestellt hat.

Für den besten Kompromiss zwischen Straßentauglichkeit und Scrambler Look bei den Reifen und kommt man IMHO an den Karoo 3 von Metzler nicht vorbei. Vorab, ich konnte die Reifen jetzt 2.000km fahren und bin, bis auf die Abnutzung, vom Fahrverhalten begeistert. Ausgezeichnete Haftung für einen Stollenreifen auch bei Regen und das Fahrgeräusch ist verträglich.

Mit den neuen Schlapfen gings dann gleich zum TÜV, Pickerl (Österr. HÜ) unauffällig und damit war die GS bereit für die erste kleine Ausfahrt. Eigentlich wollte ich damit nur die 30km von Telfs nach Innsbruck fahren, um ein paar Schlauchklemmen zu holen, aber leider ist das Navi der BMW kaputt und auf einmal war ich auf meiner Hausstrecke „Kühtai“…