DIE BMW R1100 GS – Ein Umbau Teil 5

Intermezzo: Der (selbst)Mordversuch…

Schritt Zwei des Umbaus ist noch in Arbeit (wobei heute einiges weiter gegangen ist), aber die Fangga ist parallel komplett fahrtauglich.

Allerdings musste ich eine bittere Lektion in Sachen Älterwerden und Schrauben lernen. Aber von Anfang an:

Aktuell fahr ich jeden Tag die 30km hin und 30km retour mit der BMW in die Arbeit. Die Guzzi darf sich nach einer 1200km Tour in drei Tagen erstmal ausruhen. Die BMW fährt sich problemlos und alles schien in Butter. Am Donnerstag dann marschiert in einer Kurve auf der Autobahn auf einmal das Heck. Sofort raus auf den Pannenstreifen und abgestellt. Ursache: Öl auf dem Hinterrad… 

Erster Gedanke: „Na Klasse, HAG im Eimer“. Aufgebockt auf den Hauptständer, nachgesehen aber nein… Am HAG alles trocken. Das Öl kommt aus dem Motorschutz über den Hauptständer nach hinten! Also doch ein Leck in den Ölleitungen. Aber es war doch alles die letzte 300km so schön dicht?! Der Brotkrumenölspur gefolgt und siehe da, es leckt am oberen Anschluss der Ölleitung. Tank runter, mit einem Fetzen abgebunden, damit das Öl aufgesaugt wird, und die letzten 5km langsamst am Pannenstreifen nach Hause gehumpelt.

Daheim sofort alles zerlegt und augenscheinlich hat sich das Loctite 603 aufgelöst und verabschiedet… das hatte ich noch nie. Vielleicht die Flasche abgelaufen? Nein, nicht abgelaufen. Aber auch kein 603 … Wer ohne Brille schraubt wird eben bestraft. Statt zum 603er hatte ich zum 648er gegriffen… Beides Grün, beides in ähnlicher Flasche, beides identisch ohne Brille… nur dass das 648er nicht Ölfest ist. Damit hat sich das Öl langsam durchgefressen und nach 300km hieß es „FREIHEIT für das 20W-50!“, direkt aufs Hinterrad…

Alles saniert, gereinigt, richtig zusammengebaut und wir sind wieder Freunde… vorerst…

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